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Fahrräder Winter Wien winterfest machen

Fahrrad für den Winter fit machen

So machst du dein Fahrrad winterfest – wichtige Tipps und neue Regelungen

Mit dem Fahrrad auch im Winter zu fahren ist nicht nur gut für das Immunsystem, mit der richtigen Vorbereitung ist das auch kein Problem. Wir zeigen dir, wie du dein Fahrrad selbst winterfit machen kannst. Natürlich übernehmen auch wir das gerne für dich! Das kannst du am Ende des Artikels immer noch entscheiden.

Was du an deinem Fahrrad vor dem Winter kontrollieren solltest

Vertrauen ist gut… Aber bevor du mit dem Fahrrad in die dunkle Jahreszeit radelst, solltest du ein paar Sachen kontrollieren und nachjustieren. Jeder Autofahrer weiß, dass man sein Fahrzeug auf den Winter vorbereiten muss, beispielsweise indem man auf Winter-Reifen wechselt und frostsicheres Scheibenputzmittel einfüllt. Doch wie sieht das beim Fahrrad aus? Die meisten Radfahrer verzichten in der kalten Jahreszeit auf Ausfahrten mit ihrem zweirädrigen Gefährt. Wer richtig vorbereitet ist, wird auch wenn die Tage kürzer werden kein Problem mit dem Fahrrad haben. Dieser Blogartikel gibt hierzu ein paar nützliche Tipps.

Reifen, Felge, Schutzblech

Das Wichtigste, das du an deinem Rad kontrollieren und den Wetterumständen anpassen solltest, sind die Reifen. Passt der Luftdruck, ist der Schlauch in Ordnung und noch genug Profil vorhanden? Ist das Material des Reifens bereits porös und/oder kaum noch Profil vorhanden, solltest du dringend einen Wechsel in Betracht ziehen. Dabei reicht es im Normalfall die äußere Hülle zu tauschen, solange der Schlauch noch die Luft hält. Sollte der Schlauch bereits undicht sein, kannst du ihn mit Spezial-Sets selbst flicken. Allerdings zahlt sich das nur aus, wenn das Material noch in Ordnung ist. Um die richtige Größe zu erhalten, ist es ratsam den alten Reifen / Schlauch mit ins Geschäft zu nehmen, oder die Details aufzuschreiben. Es gibt auch Winterreifen für dein Fahrrad – mit und ohne Spikes. Der ADAC Deutschland hat dazu einen Winterreifen-Test durchgeführt. Ob sich ein Wechsel auf Winterreifen prinzipiell für dich und deine Fahrgewohnheiten lohnt, musst du selbst entscheiden.
Gegen rutschiges Laub gibt es bis dato nur eine Lösung: Längeren Bremsweg einplanen und vorsichtiger fahren, besonders in Kurven.

Wie die Reifen sollten auch die Felgen nicht vergessen werden, da auch diese in Mitleidenschaft gezogen werden können. Ausschau solltest du daher nach Merkmalen wie Risse, Verschleiß, Wölbungen (Achter), etc. halten, sonst kann es zu noch zu einem Unfall kommen.

Eine in jedem Fall sinnvolle Anschaffung sind Schutzbleche. Fährt man durch Schmutz, Schnee oder Pfützen, schützen sie nicht nur vor Flecken am Gewand, sondern auch vor kleinen durch die Luft fliegenden Steinchen. Oft passiert es, dass ein Schutzblech verbogen ist. In den meisten Fällen kann man es manuell zurecht biegen. Ansonsten kann es auch abgeschraubt und im Schraubstock gerichtet werden. Die Schrauben am Schutzblech sowie an der Achse solltest du in regelmäßigen Intervallen kontrolliert werden. Wenn es erforderlich ist, solltest du sie festziehen, bei starker Verrostung natürlich tauschen.

Bremsen, Schaltung und Kette

Als Nächstes solltest du deine Bremsen inspizieren. Wie beim Auto können sich auch am Rad die Beläge abnutzen. Eine Markierung zeigt das Limit, wie lange die Bremse höchstens verwendet werden soll. Ein Tausch ist einfach und die Kosten für einen neuen Bremsbelag überschaubar.

Sind die Bremsen gecheckt, kommen Schaltung und Kette. Sie brauchen in der Regel wenig Pflege und können leicht gewartet werden. Die Gänge können dank Einstellschraube nachjustiert werden, für den Fall, dass sie nicht mehr richtig einrasten. Die Kette sollte sauber gehalten werden, daher empfiehlt sich eine gründliche Reinigung vor den Wintermonaten, um Probleme zu vermeiden. Mit einer Bürste lässt sich hartnäckiger Schmutz leicht entfernen und ein wenig Öl für die Kette lässt auch weiterhin alles rund laufen.

Licht und Reflektoren laut neuer Fahrradverordnung

Ein sehr wichtiger Faktor, speziell in der Zeit in welcher die Tage kurz sind, ist die Beleuchtung am Rad. Vorderlicht und Rücklicht solltest du auf ihre Funktionalität testen. Blinkende Lichter sind beim Vorderlicht laut Fahrradverordnung nicht erlaubt, auch wenn sie auffälliger wären. Laut Verordnung muss  „die Fahrbahn nach vorne mit weißem oder hellgelbem, ruhendem Licht (d.h. Dauerlicht) mit einer Lichtstärke von mindestens 100 cd beleuchtet“ sein. Das Rücklicht darf durchaus blinken*, was wir die hier auch empfehlen, denn so fällst du besser auf.

Ebenso sind Reflektoren wichtig, sollte ein Licht ausfallen, bleibt man so für Autos dennoch sichtbar. Auch hierzu gibt es bestimmte Regelungen:

  • Ein weißer, nach vorne wirkender Rückstrahler / Reflektor, der mit dem Scheinwerfer verbunden sein darf, muss vorhanden sein.
    Mindestanforderung: Eine Lichteintrittsfläche von mindestens 20cm².
  • Ebenso brauchst du einen roten Reflektor, der das Licht nach hinten reflektiert; auch hier mit einer Lichteintrittsfläche von mindestens 20cm².
  • Die Pedale müssen mit gelben Rückstrahlern ausgestattet sein.
  • Und du brauchst Reflektoren an den Felgen oder den Speichen, die das Licht seitlich zurückwerfen.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auch am Helm oder auf der Jacke Reflektoren anbringen.

Wer außerdem mit Seitentaschen fährt, oder anderem Zubehör welches das Fahrrad vergrößert, muss auch an diesem Reflektoren anbringen.

*Diese und weitere detaillierte Ausführungen, auch zu Fahrradanhänger und Co. findest du auf der Website des digitalen Amts von Österreich

Reflektor Felge Fahrrad
Fahrradhelm mit Rücklicht

Die passende Fahrradausstattung für den Winter

Nicht nur dein Fahrrad, auch du selbst solltest dich an die winterlichen Bedingungen anpassen. Heutzutage gibt es bereits Unmengen an Zubehör, das dir das Radfahren im Winter erleichtert. Vom Thermo-Helm, über Thermo-Handschuhe, Lenkerschutz, bis hin zu Regenschutz-Hüllen, und noch vieles mehr. Fahrrad- und Sportgeschäfte bieten bereits eine große Auswahl an Optionen für ein bequemes und sicheres Rad-Erlebnis im Winter.

Fazit

Radfahren im Sommer ist und bleibt das schönste Erlebnis, aber auch im Winter sollte man sich nur aufgrund der Temperaturen nicht davon abhalten lassen. Ein großer Vorteil der Wintermonate: die Radwege in der Stadt sind großteils leergefegt. Wer sich ein wenig mit seinem Fahrrad und der passenden Ausstattung auseinandersetzt, wird auch im Winter keine Nachteile haben.

Keine Lust Dein Rad selbst fit für den Winter zu machen?

Kein Problem, ist auch nicht alles so einfach wie es aussieht. Wir kümmern uns gerne darum! Bring uns dein geliebtes Bike in der Werkstatt vorbei, wir machen es fit für den Winter!

Fahrradfahrer im Winter auf Zebrastreifen